Irsee

Irsee im Blick – Ein Dorf zwischen Geschichte und Gegenwart
Ein Teil des Crescentia-Pilgerweges führt durch die hügelige Voralpenlandschaft von Kaufbeuren nach Oberegg. Auf dieser Strecke liegt die Marktgemeide Irsee. Ein Ort, der Geschichte nicht nur bewahrt, sondern weiterlebt.






Auf dem Weg nach Irsee (Kamera: Olympus PEN-F, Objektiv: Olympus M-Zuiko 17mm F 1:1,8
Auf einem Rundgang durch den Ort spürt man sofort diese besondere Atmosphäre: Ruhe, Gelassenheit, und eine wohltuende Entschleunigung.
Die Mischung aus historischer Bausubstanz und grünen Garteninseln wirkt wie ein Gegenentwurf zur heutigen, hektischen Welt – und versetzt den Spaziergänger mitunter in eine andere Zeit.
Diese folgende Bildserie versucht genau das einzufangen: das Gefühl, angekommen zu sein – in einem Dorf, das mit Seele und Geschichte erfüllt ist.




Kamera: Olympus PEN-F, Objektiv: Olympus M-Zuiko 17mm F 1:1,8 (Artfilter Sepia mit Rahmen, direkt aus der Kamera)
Das Ortsbild wird auch durch das über 600 Jahre alte Benediktiner Kloster und die Brauerei geprägt.









Kamera: Olympus PEN-F, Objektiv: Olympus M-Zuiko 17mm F 1:1,8
Sehr zu empfehlen ist der Kunst + Kulturpfad. Dieser Rundweg, der das "Obere Dorf" mit dem Bereich rund um das Kloster verbindet, zeigt an 17 Stationen bedeutsame Plätze und erzählt über die Geschichte von Kloster und Dorf.
Ebenfalls auf dem Rundweg sind auch zahlreiche zeitgenössische Kunstobjekte zu entdecken.





Kamera: Olympus PEN-F, Objektiv: Olympus M-Zuiko 17mm F 1:1,8
- Roman Harasymiw von Meinhard Spiess, interaktive Klangskulptur (2015)
- Der 1. Dorfsponsor von Roman Reitzer, Stahlplastik (2012)
- Maibaum von Peter Zeiler (2009)
- Nereus von Peter R. Müller
- Rostwildrudel von Peter R. Müller (2013)
Leider hat das Kloster auch eine nicht sehr rümliche Vergangenheit. Im Jahr 1849 wurde im säkularisierten Kloster Irsee eine "Kreis-Irren-Anstalt " eröffnet, die 1876 der neu gebauten "Bayerischen Heilanstalt für Geisteskranke in Kaufbeuren" als Zweigstelle für chronisch Kranke angegliedert wurde und bis 1972 Bestand hatte. In der Zeit des Nationalsozialismus war auch die "Heil- und Pflegeanstalt Irsee" in die Euthanasie Machenschaften des dritten Reiches eingebunden.
In Erinnerung an die Patiententötungen und „Euthanasie“-Verbrechen der Anstaltszeit befinden sich auf dem Gelände des Klosters drei Gedenkorte.
- das Monument des Allgäuer Künstlers Martin Wank auf dem Areal des ehemaligen Patienten-Friedhofs
- die ehemalige "Prosektur" (heute würde man Pathologie sagen)
- die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig
